Hagazussa Performance 1985 Berlin, Naunynstrasse Unter HAGAZUSSA versteht man eine Person, die zwischen den Welten hin- und herwechseln kann, also die Fähigkeit besitzt, sich in der Welt jenseits der bekannten drei Dimensionen zu bewegen. Der/die Hagazussa überschreitet sozusagen den Zaun in die Anderswelt. Meine HAGAZUSSEN waren aus schwarzer Teichfolie, saßen auf Dächern und Balkonen und hielten Ausschau nach dem aristotelischen „Ausgeschlossenen Dritten“. Dieses hütete bis in die 90ger Jahre das Diktum kontradiktorischer Aussagen: A = A / A non est A+B, das heisst: ein logischer Formalismus muss eindeutig zweiwertig sein. Das reizte zum Widerspruch, da unsere Erfahrungen queer dazu verliefen. Mehrwertige Logik. Damals begann der Glaube - ernsthaft und naiv - dass wir sie werden aufheben können: die griechische Trennung zwischen Wahrheit und Zeit. Bewegung, temporäre Ereignisse, Performances, Übergangszonen des Körpers (Hals, Stimme, Sprache etc.) und der Räume, Destabilisierung statt Identität, Dekonstruktion gesellschaftlicher Verhältnisse, Texte - wir waren in der Postmoderne, nur kannten wir das Wort noch nicht. Karrenberg, 2006
Biografie | |
2005 | AVANTI MELANCHOLIA – selbst kuratiertes Ausstellungsprojekt, Teil 1 Architektur Museum,Tallin, Estland |
2002 – 2003 | Lehrtätigkeiten an der Universität der Künste, Berlin und der Akademie der Bildenden Künste, Nürnberg |
1998 – 2000 | Herausgeberin der Zeitschrift „glükk“. Ein Beteiligungsprojekt im Kunstbetrieb |
1995 – 1996 | Gastprofessur an der Muthesius-Hochschule, Kiel |
1993 – 1995 | Gastprofessur an der Hochschule der Künste (UDK), Berlin |
1976 – 1980 | Studium Soziologie und Psychologie, Frankfurt, Berlin |
1962 – 1966 | Studium Kunstpädagogik, Mainz |
Stipendien und Preise | |
2004 | Arbeitsstipendium der Stiftung Kunstfonds, Bonn |
2002 | Stipendium der Kulturstiftung der ZF Friedrichshafen AG |
2000 | 1. Preis / Wettbewerb: MONTESSORI-Schule am Rohrgarten, Berlin |
1998 | 1. Preis / Wettbewerb: DENKMAL 17. JUNI 1953,Leipziger Platz, Berlin |
1997 – 1998 | Projektförderung des Senats für Wissenschaft, Forschung und Kultur – Künstlerinnenprogramm – |
1993 | Projektförderung der Senatsverwaltung für Kulturelle Angelegenheiten, Berlin |
1992 | Stipendium des Institute for Contemporary Art, P. S. 1 Museum, New York, USA. Projektstipendium der Senatsverwaltung für Kulturelle Angelegenheiten, Berlin – Künstlerinnenprogramm – |
1988 | Arbeitsstipendium des Senats für Kulturelle Angelegenheiten, Berlin |
Einzelausstellungen, Vortragsperformances (Auswahl) | |
2003 | Zeppelin Museum, Friedrichshafen |
2002 | Karl Ernst Osthaus Museum, Hagen |
2000 | Sprengel Museum, Hannover |
1999 | Kunstverein, Siegen |
1998 | Neuer Berliner Kunstverein, Berlin |
1995 | Staatsgalerie Stuttgart; Haus am Waldsee, Berlin; Sprengel Museum, Hannover; Stadtgalerie, Kiel |
1994 | Galerie Barbara Weiss |
1992 / 93 | RealismusStudio 33, Neue Gesellschaft für Bildende Kunst (NGBK), Berlin (Kat.) |
1992 | Galerie Barbara Weiss |
Gruppenausstellungen (Auswahl) | |
2006 | GEGENSTAND, Badischer Kunstverein, Karlsruhe – AFTER THE BUTCHER, Beton, Wurst und andere Teamgeister, Berlin |
2005 | WITHOUT BORDERS, Museum für Zeitgenössische Kunst, Tallinn, Estland |
2004 | GABRIELE MÜNTER PREIS-Ausstellung, Martin Gropius Bau, Berlin (Kat.) |
2003 | BERLIN-MOSKAU, Gropius Bau, Berlin (Kat.) |
2002 | MUSEUTOPIA©. Karl Ernst Osthaus Museum, Hagen (Kat.) |
2001 | ARTISTENMETAPHYSIK. Haus am Waldsee, Berlin 1999 (Kat.); DENKMAL 17. JUNI 1953, Senat für Bauen und Wohnen, Berlin (Kat.) |
1995 – 1998 | LEIBLICHER LOGOS, 14 Künstlerinnen aus Deutschland, Staatsgalerie, Stuttgart, Altes Museum, Berlin, Museum f. Moderne Kunst Tampere, Finnland, Museum für Moderne Kunst, Oslo, Museo D`Arte Contemporanea, Castello di Rivoli, Turin, Italien, Goethe Institut Brüssel, Goethe Institut, Prag, etc. (Kat.) |
1994 – 1995 | GEWALT/GESCHÄFTE, Neue Gesellschaft für Bildende Kunst, Berlin (Kat.) |
1992 | 37 RÄUME. PHILOSOPHISCHE BÄCKEREI. Kunstwerke e. V., Berlin (Kat) |
1991 | HEIMAT. Galerie Barbara Weiss, Berlin (Kat.) |
Eigene Text-Veröffentlichungen (Auswahl) | |
2004 | WAS GRETCHEN SCHON IMMER ÜBER KUNST IM ÖFFENTLICHEN RAUM WISSEN WOLLTE. In: „mit Bestimmung“. Ausstellungskatalog der Hochschule Weissensee |
2003 | R.A.U.S.CH.© ZARA & TUSTRA. DIVENFORUM. In: Ausstellungskatalog der ZF Friedrichshafen AG, Verlag Robert Gessler ‚L: Der Lover der Prinzessin’, in: ‚dis-positiv’. Journal des Internationalen Kunstprojekts von Richard Jochum in der Staatsbank Berlin |
2000 | … UNFERTIGE GEDANKEN ÜBER DIE LIEBE. In: Rahmen aufs Spiel setzen. Hrsg. Ziesche / Marr, Helmer Verlag 2000 DENKMALE ALS SYSTEMISCHE ORTE. In: Verlorene Inhalte / Verordnetes Denkmal. Beiträge zum Wettbewerb 17. Juni 1953. Verlag Neue Gesellschaft für Bildende Kunst, Berlin, 2000. |
1994 | AKT DIE TREPPE HINABSTEIGEND. In: The Magazine for Contemporary Art,2 LAGEPLAN. Kartografie und Briefwechsel mit Georg Bussmann. In: Ausstellungskatalog „Übungsgelände“. Europa – Nacken des Stieres, Suhl DAS FOTO DER INSTALLATION (Text über Gerhard Richter). In: Ausstellungskatalog „Gewalt / Geschäfte“. Verlag Neue Gesellschaft für Bildende Kunst, Berlin 1994 BIOGRAFIE. In: Ausstellungskatalog „Leiblicher Logos“, Staatsgalerie Stuttgart |
1992 | LEER ZEILEN. Textbuch zur Ausstellung STANDBEIN RECHTS SPIELARM LINKS, Hrsg. Karrenberg, Berlin |
Werke in öffentlichen Sammlungen: - Institut für Auslandsbeziehungen, Stuttgart - Berlinische Galerie, Museum für Gegenwartskunst und Fotografie - Neuer Berliner Kunstverein - Senatsverwaltung für Bauen, Wohnen und Verkehr, Berlin - ZF Kulturstiftung, Friedrichshafen - Karl-Ernst Osthaus Museum, Hagen